FAQ & SOS-Fragen

Wir beantworten Ihre Fragen rund um die Kieferorthopädie und was Sie bei einer Behandlung bei uns erwartet.

Allgemeine Fragen

Die Kieferorthopädie hat sich in den letzten 20 Jahren extrem modernisiert. Einen wichtigen Beitrag haben dazu die Aligner bzw. transparente Kunststoffschienen geleistet.
Diese Schienen haben unsere Spezialisierung revolutioniert. Aktuell sind diese Aligner eine sehr geschätzte Behandlungsmethode, mit der Kinder, Jugendliche und Erwachsene behandelt werden können. Selbst wenn bei Kindern noch Milchzähne vorhanden sind, können Aligner als Behandlungsmethode eingesetzt werden. Sie bieten damit eine gute Alternative zu den herkömmlichen lockeren Spangen, die den ganzen Gaumen bedecken und das Reden beeinträchtigen.

Bei einer Behandlung mit Alignern sind zudem weniger Kontrolltermine nötig als bei einer festen Spange – sie verursachen so gut wie keine Zwischentermine.
Um eine solche Behandlung optimal planen und durchführen zu können, ist eine spezifische Weiterbildung nötig. Notwendig ist es dafür auch als erfahrener Kieferorthopäde damit vertraut zu sein.

Es ist ganz wichtig, sich klarzumachen, dass Schienen (also Aligner) kein Produkt sind, sondern eine Behandlungsmethode. Als diese hat sie bestimmte Indikationen, Vorteile und Nachteile.
Daher sollte immer ein Fachzahnarzt für Kieferorthopädie oder ein Zahnarzt mit Erfahrung in dieser Fachrichtung den Patient nicht nur beraten, sondern auch über den kompletten Zeitraum der Behandlung betreuen. So kann eine Behandlung nach medizinischem Standard gewährleistet werden.

Es gibt tatsächlich bestimmte Anbieter, die in den sozialen Medien aktuell sehr stark vertreten sind. Einige davon verzichten auf die Expertise der Kieferorthopäden und „verkaufen“ die Schienen direkt online an den Patienten. Es ist also immer sinnvoll, einen Kieferorthopäden zu besuchen und sich erstmal über die passende Behandlungsmethode zu informieren.

Unabhängig davon, ob Sie gesetzlich oder privat versichert sind, wird der erste Beratungstermin bis zum Alter von 18 Jahren von der Krankenkasse übernommen.

Nur wenn Sie möchten, dass nach der eingehenden Untersuchung sofort mit den diagnostischen Unterlagen begonnen werden soll, entstehen Kosten, die dann je nach Versicherungsvertrag von Ihrer Krankenkasse übernommen werden oder nicht.

In einer unverbindlichen Beratung in der Praxis verschaffen wir uns erst mal einen Überblick über Ihre Zähne oder die Ihres Kindes. Sollte eine kieferorthopädische Behandlung notwendig sein, erfahren Sie schon hier, welche Maßnahmen wir vorschlagen und auf welchen Behandlungszeitraum Sie sich einstellen können. Zusätzlich treffen wir eine erste Aussage, ob die Maßnahmen in das Leistungssprektrum Ihrer Krankenkasse fallen. Bitte bringen Sie bereits vorliegende Röntgenbilder oder Kiefermodelle zum Beratungsgespräch mit. 
 
Planung und Einstufung
Für Versicherte gesetzlicher Kassen ist seit dem 01.01.2002 eine Einstufung in die „Kieferorthopädischen Indikationsgruppen“ (KIG) vorgeschrieben. Von der Krankenkasse gibt es Zuschüsse für die Schweregrade 3, 4 und 5.

In welchem Alter sollte mein Kind zum ersten Mal zum Kieferorthopäden?
Es empfiehlt sich die Gebissentwicklung bereits im Alter von 4-7 Jahren zum ersten mal von einem Spezialisten kontrollieren zu lassen, da bestimmte Anomalien bereits in diesem Alter korrigiert werden sollten.

Mit modernen Techniken und Materialien gibt es heutzutage keine Altersgrenze mehr. Durch eine Behandlung mit Schienen (Invisalign®) ist die optische Beeinträchtigung auch sehr viel geringer als früher.

Eine erfolgreich abgeschlossene kieferorthopädische Behandlung bedeutet für einen Patienten oft einen neuen, positiveren Lebensabschnitt.
Allerdings ist das erreichte Behandlungsergebnis nicht immer ein Zustand, der auf Dauer bleibt. In der Kieferorthopädie werden die Behandlungsphase und die Retentionsphase (Stabilisierungszeit) unterschieden. Besonders wichtig ist nach der Behandlung, dass das Behandlungsergebnis in der Retentionsphase beibehalten bleibt und die Zähne sich nicht wieder in ihre ursprüngliche Position zurückbewegen. Insbesondere nach Entfernen fester Apparaturen ist es daher erforderlich, mit Retentionsplatten bzw. herausnehmbaren Spangen diesen Zustand temporär zu stabilisieren und somit auf Dauer beizubehalten.

Alle 4-8 Wochen werfen wir einen Blick auf Ihre Zahnspange und auf Ihre Zähne, um den Fortschritt der Behandlung und die Funktion der Apparatur zu kontrollieren. Außerdem ist es von Zeit zu Zeit notwendig, Teile der Apparaturen zu justieren oder auszutauschen.

Neben der persönlichen Zahnpflege ist auch eine Reinigung der Zähne in einer zahnärztlichen oder kieferorthopädischen Praxis in regelmäßigen Abständen empfehlenswert.
Bei einer professionellen Zahnreinigung (PZR) werden Zahnbeläge entfernt, die durch die eigene, tägliche Zahnpflege nicht entfernt werden können. Mithilfe von Ultraschall- oder Pulverstrahlgeräten werden auch Beläge unterhalb des Zahnfleischrandes entfernt, was zu einem Rückgang von pathologischen Keimen führt. Darüber hinaus werden die Zähne poliert und Zahnstein entfernt.
Bei Zahnspangenträgern ist eine optimale Mundhygiene besonders wichtig, um Zähne und den Zahnhalteapparat nicht dauerhaft zu schädigen. Vor allem bei festsitzenden Zahnspangen werden viele Stellen des Gebisses mit der Zahnbürste nicht richtig erreicht und somit nicht ausreichend gereinigt. Abhilfe schaffen neben einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung und guter Mundhygiene auch Bracketumfeldversiegelungen. Mit einem durchsichtigen Versiegelungslack wird hierbei der problematische Bereich um die Brackets herum versiegelt. Dies sorgt für eine reduzierte Plaqueanheftung, die langfristig die Entstehung von Karies fördern würde.

SOS-Fragen

Es besteht starke Rückfallgefahr des erreichten Behandlungsergebnisses. Bitte vereinbaren Sie sofort einen Termin beim Kieferorthopäden.

Hat sich das Bracket oder Band (Metallring) vom Zahn gelöst und hängt aber noch am Bogen, so belassen Sie alles wie es ist. Hat sich das Band (Metallring) vom Zahn gelöst, versuchen Sie den Zahn mit der Zahnbürste zu reinigen und das Band wieder auf den Zahn zurückzuschieben. Hat sich ein Bracket oder Band ganz gelöst und keine Verbindung mehr zu einem Bogen, so versuchen Sie das Teil vorsichtig zu entfernen. Bewahren Sie es bitte auf und bringen Sie es zum nächsten Termin mit.

Sollte das Gerät am Zahnfleisch drücken oder stören, dann vereinbaren Sie bitte einen Termin beim Kieferorthopäden.

Besorgen Sie sich in der Apotheke ein Mundgel, wie z. B. Solcoseryl oder Dynexan-A oder spülen Sie den Mund mit beispielsweise Kamillosan.

Unsere bestehenden Patienten können online ihren Termin verschieben.